Manche Pflanzen haben einen so speziellen und intensiven Geschmack, dass man diesen nicht über die Wintermonate missen möchte. Die Kapuzinerkresse ist so ein Kraut. Leider geht ihr Geschmack aber verloren, wenn sie getrocknet wird. Ich habe deshalb hin und her überlegt, was man mit der Kapuzinerkresse anstellen könnte, bis ich eines Tages ohne nachzudenken ein paar Samen in meinen Mund stopfte und es mir fast die Nase zerriss – ganz ähnlich dem Gefühl, das bei einem beherzten Bissen Wasabi aufkommt. Lecker und so belebend! Und damit war die Idee geboren: Heute gibt’s Wildkräuter-Maki Sushi mit wildem Fake-Wasabi.

 

Wenn die Tage merklich kürzer werden und das Jahr in die dunkle Zeit übergeht, lässt sich mein Appetit auf herzhafte, nährende und, ja, leider auch fettige Speisen kaum noch unterdrücken. Und warum auch unterdrücken, natürlich hat dieser Appetit ja seinen physiologischen Grund. Der Körper braucht Reserven für den langen Winter und das Gemüt möchte das fehlende Tageslicht mit seelenwärmenden Speisen ausgleichen. Sich dem Appetit hinzugeben bedeutet aber nicht automatisch, dass die Speisen nicht auch voll mit gesunden Inhaltsstoffen sein können. Denn auch die Herbstflora bietet uns noch allerlei Wildkräuter mit Superfood-Potential, die sich ganz einfach in zum Beispiel leckere wilde Grießschnitten verpacken lassen.

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Frühling. Grün. Leuchtendes, strahlendes Grün überall. Frische, zarte Austriebe der wunderbarsten Pflanzen. Dazwischen Tupfer von Blütenblättern aller Farben. Ich bekommen dann Appetit. Ja, richtig gelesen. Appetit auf vitaminstrotzende Wildkräutersalate, quietschgrüne Aufstriche oder cremige, knallig farbene Süppchen mit wunderschönster Blütendeko. Zum Beispiel genau wie dieses feine Kletten-Labkraut-Süppchen mit Wildkräutern.

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Wildkräuter sollte man so oft es geht in der Ernährung unterbringen. Sie sind Nährstoffwunder und – Überraschung – kostenfrei zu sammeln. So kann man sich super leckere und ratzfatz zubereitete Gerichte ganz schnell zaubern. Mein absolutes Lieblingswildgemüse ist die Brennnessel. Sie hat alles, was ein grünes Lebensmittel so haben soll: Vitamine, Mineralstoffe (Achtung Veganer: hier bekommt ihr Eisen und Calcium!) und pflanzliches Protein in beachtenswerten Mengen. Sie wuchert fast überall in rauen Mengen und das vom frühen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein.

Und die wilde Küche muss auch gar nicht anspruchsvoll sein. Dass sich jeder ganz fix ein tolles Wildkräutergericht zaubern kann, dass beweist das folgende Gericht: ein Brennnessel – Rauke – Cremesüppchen.

Essbare Wildkräuter sammeln kann wirklich jeder! Es ist erstens kein Hexenwerk und zweitens wirst du die gängigsten essbaren Wildkräuter schon kennen. Ich meine, wer kann nicht schon seit Kindesbeinen an sehr genau und mit Adlerblick von Weitem Brennnesseln erkennen? Spätestens nach der ersten körperlichen Begegnung vergisst man deren Äußeres nicht mehr so leicht. Oder?

Trotzdem gibt es ein paar Dinge zu beachten, wenn man Freude haben möchte mit dem wild geernteten Gemüse. Komm, lass uns das gemeinsam anschauen!

 

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