Manche Pflanzen haben einen so speziellen und intensiven Geschmack, dass man diesen nicht über die Wintermonate missen möchte. Die Kapuzinerkresse ist so ein Kraut. Leider geht ihr Geschmack aber verloren, wenn sie getrocknet wird. Ich habe deshalb hin und her überlegt, was man mit der Kapuzinerkresse anstellen könnte, bis ich eines Tages ohne nachzudenken ein paar Samen in meinen Mund stopfte und es mir fast die Nase zerriss – ganz ähnlich dem Gefühl, das bei einem beherzten Bissen Wasabi aufkommt. Lecker und so belebend! Und damit war die Idee geboren: Heute gibt’s Wildkräuter-Maki Sushi mit wildem Fake-Wasabi.

 

Wenn die Tage merklich kürzer werden und das Jahr in die dunkle Zeit übergeht, lässt sich mein Appetit auf herzhafte, nährende und, ja, leider auch fettige Speisen kaum noch unterdrücken. Und warum auch unterdrücken, natürlich hat dieser Appetit ja seinen physiologischen Grund. Der Körper braucht Reserven für den langen Winter und das Gemüt möchte das fehlende Tageslicht mit seelenwärmenden Speisen ausgleichen. Sich dem Appetit hinzugeben bedeutet aber nicht automatisch, dass die Speisen nicht auch voll mit gesunden Inhaltsstoffen sein können. Denn auch die Herbstflora bietet uns noch allerlei Wildkräuter mit Superfood-Potential, die sich ganz einfach in zum Beispiel leckere wilde Grießschnitten verpacken lassen.

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Der späte Sommer gibt noch einmal alles, damit auch die letzten Tomaten an den Sträuchern reifen. Das ist großartig, denn was gibt es denn bitte besseres als frische, sonnengereifte Tomaten direkt vom Strauch? Oh ja, stimmt: frische, sonnengereifte Tomaten vom Strauch, die gemeinsam mit Basilikum und Knoblauch eine Liaison mit in Olivenöl geröstetem Brot eingehen. Bruschetta, das ehemals italienische “Arme Leute”-Essen, das mitlerweile bei jedem Italiener eine sichere vegane Alternative darstellt, wenn es sonst nicht so rosig aussieht mit tierfrei auf der Karte. Man kann ja auch gar nichts falsch machen mit dieser Leckerei. Außer vielleicht, sich auf Weißbrot zu versteifen. Denn ganz besonders auch dunkles Vollkornbrot ist geröstet extrem lecker. Hier also mal wieder ein Basic-Rezept für Rustikale Bruschetta mit Tomaten.

Herbstzeit ist Eintopfzeit – ist das bei euch auch so? Ist mir mit meine liebste Saison, was das Essen angeht. Ich habe gerade ein paar (leider nur wenige) Kartoffeln im Garten ausbuddeln dürfen und weil ich weiß, wie gut diese selbstgeernteten Kartoffeln schmecken, konnte ich mich nicht zurückhalten. Die mussten sofort in die Küche und in den Topf. Und was passt besser zu einem herbstlich verregneten Tag, als eine deftige Kartoffelsuppe? Super easy und immer lecker, ein wahrer Klassiker. Hier das Rezept für alle, die sich bisher noch nicht mit der Thematik “Vegane Kartoffelsuppe” auseinandergesetzt haben. Und weil ich alles aufgegessen hab, kam sogar die Sonne wieder raus!

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Wildkräuter sollte man so oft es geht in der Ernährung unterbringen. Sie sind Nährstoffwunder und – Überraschung – kostenfrei zu sammeln. So kann man sich super leckere und ratzfatz zubereitete Gerichte ganz schnell zaubern. Mein absolutes Lieblingswildgemüse ist die Brennnessel. Sie hat alles, was ein grünes Lebensmittel so haben soll: Vitamine, Mineralstoffe (Achtung Veganer: hier bekommt ihr Eisen und Calcium!) und pflanzliches Protein in beachtenswerten Mengen. Sie wuchert fast überall in rauen Mengen und das vom frühen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein.

Und die wilde Küche muss auch gar nicht anspruchsvoll sein. Dass sich jeder ganz fix ein tolles Wildkräutergericht zaubern kann, dass beweist das folgende Gericht: ein Brennnessel – Rauke – Cremesüppchen.