Porridge – mehr als schnöder Haferbrei?

Als “Arme Leute”-Essen in Schottland erfunden, ist der Haferbrei ja mittlerweile DAS Trendessen des Healthy Lifestyles geworden. Obwohl in Milch gekochter Hafer bei einigen Menschen noch immer ungeliebte Erinnerungen hervorruft, kann man die sogenannte Porridge – Bowl seit längerem auf den angesagtesten Food-Blogs finden. Ich tue mich eher schwer mit Food-Trends und verpasse die garantiert immer. Und so war für mich ein Haferbrei lange einfach nur ein Haferbrei, vielleicht mal bestreut mit Zimt und Zucker. Erst in diesem Sommer bin ich durch das intermittierende Fasten und der Suche nach einer möglichst nährstoffreichen Getreidemahlzeit darauf gekommen, mir wunderschön anzusehende, reichhaltige Porridge-Bowls zusammenzumischen. Und so wurde das mittagliche Porridge-Kochen zum Ritual und ich bin nach wie vor begeistert

 

Kann es sein, dass Vollkornprodukte immer noch einen schlechten Ruf haben? Das da immer eine Ahnung von staubigem Gebäck, zuckerfreien Spaßbremse-Kuchen und langwierigen Diskussionen über gesunde Ernährung mitschwingt, wenn man irgendwo „Vollkorn“ liest? Ich glaube, das ist so. Leider. Denn es gibt wenig prägnantere Beispiele, in denen die moderne Lebensmittelindustrie ein rundum perfektes pflanzliches Lebensmittel zu einem nährstoffarmen und langfristig gesundheitsschädlichen Sättigungsprodukt verschlimmbessert hat. Aber warum ist das eigentlich so?

Müsli, Porridge, Overnight Oats, Haferbrei – viele Namen gibt es für die Zubereitung von Getreide und Pseudogetreide. Dazu kommen Brot, Nudeln und andere Backwaren, die ebenfalls zum größten Teil aus Getreide – mal mehr, mal weniger vermahlen – bestehen. Getreide steckt voller Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und ist der wichtigste Lieferant für Kohlenhydrate. Kohlenhydrate sind DER Treibstoff unseres menschlichen Organismus.

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