“Sag mal, wie kommst du denn im Frühling darauf, eine Wilde Kiwi-Grütze zu kochen?”

Berechtigte Frage, saisonal klingt das irgendwie nicht, ne? Lass mich etwas ausholen:

Wir haben eine Lebensmittel-Retter-Kiste. Das bedeutet, wir erhalten wöchentlich Obst und Gemüse, das aus verschiedenen Gründen nicht verkauft werden kann und sonst im Müll landen würde, direkt nach Hause geliefert. Ist eine großartige Sache, hat aber den Nachteil (?), dass man oft seeeehr große Mengen an bestimmten Obst- und Gemüsesorten erhält. Da muss man manchmal ganz schön hinterher sein, mit dem Verbrauchen, sonst landet es dann zu Hause im Müll. Sinn verfehlt.

Wir hatten mit unserer Box vor wenigen Wochen eine absolute Kiwi-Schwemme. Fragt mich nicht, wo die Kiwi im Frühjahr Saison hat, es gab jedenfalls große Mengen an unreifen Kiwi, die dann natürlich alle gleichzeitig reif wurden. So viele Kiwi kann keiner löffeln. Dazu gab es auch noch Birnen und Orangen.

Kiwi und Birnen mussten also schnell weg und was bietet sich für matschiges Obst besser an, als noch mehr zu vermatschen? Fehlt aber noch der wilde Touch und im Garten wucherten grad Waldmeister und Melisse. Eine wunderbare Kombi, die ich in diesem Jahr das erste Mal so wahrgenommen habe, weil der Waldmeister sehr spät kam.

Heraus kam eine Wilde Kiwi-Grütze, die so fantastisch schmeckt, dass sie hier beinahe inhaliert wurde. Zack, Platz im Obstkorb.

 

 

Sieht lecker aus? Ist es aber nicht! Sorry, da hab ich euch etwas reingelegt. Hier seht ihr nicht Zimt & Zucker, nein hier seht ihr ein Belebendes Badesalz.

Dieses hübsche Gemisch aus Salz, Kardamom, Zimt und Sternanis ist tatsächlich nicht süß und lecker, sondern stattdessen wohltuend wärmend in dieser matschigen Regen-Schnee-Ich will mich nur auf der Couch einmurmeln-Jahreszeit.

Wenn es draussen oll und kalt ist, hilft manchmal nur ein warmes Bad, um die durchgefrorenen Glieder wieder warm zu bekommen. Ideal ist es dann, wenn dem Badewasser auch noch wirksame und heilkräftige Kräuter und Mineralien zugesetzt werden. So nutzt man die gemütliche Badesituation gleich doppelt gut.

Manche Pflanzen haben einen so speziellen und intensiven Geschmack, dass man diesen nicht über die Wintermonate missen möchte. Die Kapuzinerkresse ist so ein Kraut. Leider geht ihr Geschmack aber verloren, wenn sie getrocknet wird. Ich habe deshalb hin und her überlegt, was man mit der Kapuzinerkresse anstellen könnte, bis ich eines Tages ohne nachzudenken ein paar Samen in meinen Mund stopfte und es mir fast die Nase zerriss – ganz ähnlich dem Gefühl, das bei einem beherzten Bissen Wasabi aufkommt. Lecker und so belebend! Und damit war die Idee geboren: Heute gibt’s Wildkräuter-Maki Sushi mit wildem Fake-Wasabi.

 

Jedes Jahr kommt sie wieder, die sogenannte Erkältungszeit. Wir bereiten uns vor, stärken unser Immunsystem und hin und wieder erwischt es uns dann doch mal. Dieses Jahr – in 2020 – hat das alles ganz andere Ausmaße. Jedes Halskratzen, jeder Husten, jede laufende Nase wird ganz genau beobachtet. Wir spüren eine Erkältung schon viel früher. Das ist nichts schlimmes. Eigentlich ist das sogar sehr schön, dass wir viel stärker auf die Signale unseres Körpers hören und  frühzeitig Maßnahmen ergreifen, damit es nicht zu einer manifesten Erkältung kommt. Wenn wir sonst bei Kopf- und Gliederschmerzen eine Tablette einschmissen und uns zur Arbeit quälten, ziehen wir uns dieses Jahr zurück, sobald wir die Anzeichen einer Erkältung spüren. Und das ist gut so.

In der grünen Hausapotheke finden sich so einige Mittelchen, mit denen wir frühzeitig eine Erkältung stoppen können. Heute habe ich ein Rezept für Kinder für euch, dass die Kids sogar selber mit euch herstellen können: Sprudelnde Erkältungsbad-Pralinen.

Porridge – mehr als schnöder Haferbrei?

Als “Arme Leute”-Essen in Schottland erfunden, ist der Haferbrei ja mittlerweile DAS Trendessen des Healthy Lifestyles geworden. Obwohl in Milch gekochter Hafer bei einigen Menschen noch immer ungeliebte Erinnerungen hervorruft, kann man die sogenannte Porridge – Bowl seit längerem auf den angesagtesten Food-Blogs finden. Ich tue mich eher schwer mit Food-Trends und verpasse die garantiert immer. Und so war für mich ein Haferbrei lange einfach nur ein Haferbrei, vielleicht mal bestreut mit Zimt und Zucker. Erst in diesem Sommer bin ich durch das intermittierende Fasten und der Suche nach einer möglichst nährstoffreichen Getreidemahlzeit darauf gekommen, mir wunderschön anzusehende, reichhaltige Porridge-Bowls zusammenzumischen. Und so wurde das mittagliche Porridge-Kochen zum Ritual und ich bin nach wie vor begeistert