Ich weiß gar nicht mehr wie dieses Rezept für Kürbissalat eigentlich entstanden ist. Irgendwas aufwendigeres muss ich wohl geplant und dann auf halber Strecke aufgegeben haben. Und dann hab ich wohl einfach zusammengeschmissen was da war (was bei ursprünglich 3 Zutaten wohl nicht so viel war). Und trotz (oder gerade dank?) großer Faulheit, hat es super gut geschmeckt! Höchste Zeit also, das Rezept aufzuschreiben und zu verbessern.

 

kuerbissalat mit rauke, tofeta und joghurtdressing

 

Großartig ist, dass meine Rauke im Spätsommer noch mal gekeimt ist und sich jetzt auch tapfer im Frost hält. Deshalb ist sie direkt mal in den Kürbissalat gewandert und macht sich da sehr gut! Auch die Minze lässt sich noch hervorragend ernten, welch ein Glück für das Joghurtdressing! Normalerweise endet für beide die Saison allerspätestens mit Einsetzen des ersten Frosts.

Was gibt es noch zu erwähnen? Achja, Tofu. Also, da gibt es ja zwei Sorten: gut zubereiteter Tofu und schlecht zubereiteter Tofu. Dieser Tofeta hier gehört definitiv zu ersterer Sorte. Der ist so lecker, dass ich (natürlich völlig unbewusst) viel zu viel mache und ihn dann zwischendurch nasche. Wie lange der sich hält? Keine Ahnung, bei mir keine zwei Tage…

 

tofe feta art

 

Zutaten Tofeta:

  • 400 g Tofu
  • 80 ml Olivenöl
  • 2-3 EL Meersalz
  • 1 EL frischer Rosmarin
  • 1 EL Thymian
  • Zitronensaft

Zutaten Kürbissalat:

  • ein Hokkaido- Kürbis
  • eine Handvoll Rauke
  • Olivenöl
  • Tofeta (Rezept weiter unten)
  • Salz

Zutaten Dressing:

  • 500 g Sojajoghurt, natur, ungesüßt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 gehäufter EL frische, gehackte Minze
  • Salz, Pfeffer

Achtung! Ihr müsst ein bisschen Vorarbeit leisten! Nichts aufwendiges, aber der Tofeta möchte wenigstens eine Nacht durchziehen können. Dafür würfelt ihr den Tofu, mischt ihn mit Olivenöl, Zitronensaft, Gewürzen und Kräutern und lasst ihn mindestens über Nacht im Kühlschrank ziehen.

 

In olivenoel und kraeuter eingelegter tofu

 

Am nächsten Tag könnt ihr den Salat weiter vorbereiten, indem ihr den Tofeta in eine feuerfeste Form umfüllt und ihn ca. 30 min bei 250°C im Ofen backt. Die Flüssigkeit soll verdampfen und der Tofu eine leichte Bräunung abbekommen.

Während der Backzeit solltet ihr das Dressing vorbereiten, damit auch dieses noch genug Zeit hat, sein ganzes Aroma zu entfalten. Dazu presst ihr ganz einfach die Knoblauchzehen durch eine Knoblauchpresse in den Joghurt, rührt die Minze unter und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab.

Tofeta und Dressing könnt ihr dann erstmal beiseite stellen, den jetzt beginnt der Endspurt. Dafür halbiert ihr den Hokkaido, entfernt die Kerne und schneidet ihn in ca. 5 mm dicke Scheiben. Die Schale könnt ihr beim Hokkaido einfach dranlassen. Sie wird beim Kochen ganz weich. Die Kürbisscheiben kommen mit etwas Olivenöl und Salz auf ein Backblech und dürfen bei 200°C im Ofen bissfest garen. Die Salzmenge solltet ihr vom Geschmack des Tofeta abhängig machen. Also ruhig vorher mal naschen und schauen, ob der euch salzig genug ist. Ich unterschätze hier tatsächlich gerne mal, dass die Salzintensität durch das Backen zunimmt.

Während der Kürbis im Ofen untergebracht ist, müsst ihr nur noch die Rauke zerkleinern und dann habt ihr alle Komponenten fertig.

 

rauke und tofeta für kürbissalat

 

Vor dem Servieren mischt ihr nun vorsichtig die Kürbisscheiben und den Tofeta. Wieviel ihr davon braucht, hängt von der Größe eures Hokkaidos und euren persönlichen Vorlieben ab. Wenn allerdings etwas Tofeta übrig bleibt, kann man den ganz toll im Kühlschrank aufbewahren. Zur Kürbis-Tofu-Mischung kommt noch die Rauke und dann könnt ihr auf den Tellern auch schon mit dem Dressing anrichten. Am leckersten ist der Kürbissalat, wenn er noch etwas warm ist. Ich stelle ihn mir aber auch kalt super in einer Lunchbox vor!

Mehr Kürbis gefällig?

Wenn ihr auch so kürbisverrückt seid wie ich, dann schnappt euch doch gleich den nächsten und zaubert eine fruchtige Orangen-Kürbissuppe aus ihm!